Montag, 12. Mai 2014

Teelichthalter


Dieses Jahr gab es zu Muttertag ein paar Teelichthalter aus Fichte mit Nusseinlagen.



Eines vorweg, leider habe ich erst beim bearbeiten festgestellt, das es ein Problem mit der Fokuseinstellung meiner Kamera gegeben hat, daher sind einige der Bilder leider nicht 100% scharf..


Ausgangsmaterial war ein sägeraues Reststück Fichte und ein Stück einer Nussbaumleiste.
Als Teelichhalter habe ich mich für ein Päckchen Glimma eines Schwedischen Einrichtungshauses entschieden.


Als erstes habe ich mich für eines der beides Fichtenstücke entschieden und dieses grob abgerichtet.
Mangels Dickenhobel blieb mir da nur Handarbeit.


Anschließend habe ich die Maße bestimmt (~220x80mm) und grob zugeschnitten.


nun konnte die Feinarbeit erfolgen und das nun handlichere Werkstück wurde fertig abgerichtet


und auf Maß gebracht.



Mangels Nuthobel oder passendem Fräser, habe ich die ~4mm tiefen Nuten für die Einlagen mit dem Grundhobel, Seitenanschlag und 6mm Eisen hergestellt.


Da der Grundhobel natürlich keinen Vorschneiderbesitz, ist ein gründliches vorritzen Pflicht.
Ausserdem sollten erst die Längsnuten angebracht werden und dann das Hirnholz bearbeitet werden.
Andernfalls kann es zu unschönen ausrissen kommen.


Als nächster Schritt wurden 6mm dicke und 6-8 mm breite Steifen aus der Nussleiste geschnitten, was sich mit der Tauchsäge als nicht so einfach darstellte.


Da das Ergebnis nicht 100%tig war mussten die leisten noch mit dem Hobel auf exakt 6mm gebracht werden. Anschließend habe ich die Leisten abgelängt und 45° Gehrungen angehobelt.


Die leicht aus den Nuten überstehenden Leisten wurden nun verleimt und mit Zwingen fixiert.


Nach dem Trocknen wurden die Überstände abgehobelt und eingeebnet.
In einem wurde an der unterkante rundum eine Fase angebracht und die übrigen Kanten leicht abgerundet.


Um die 46m durchmessenden Vertiefungen für die Kerzenhalter zu erstellen entschied ich mich aus einer Kombination aus einer Schablone mit einer 56mm  Bohrung, einer 17mm Kopierhülse und einem 8mm Fräser.


Die erste Probe nach dem Fräsen offenbarte gute passungen.


Um das Gesamtbild abzurunden fehlten noch Füße.
Diese habe ich aus einem Reststück der Nussleiste (~5x20mm) gemacht.
Anschließend habe ich die Enden mit einem Radius von 10mm abgerundet und die Unterseiten angefast.


Um die Zwingen, beim verleimen der Füße ansetzen zu können musste ich ein Reststück als gegenlager verwenden.


Nach dem Trocknen blieben dann noch die Abschlußarbeiten.
Angefangen habe ich damit die Seiten soweit abzuhobeln, das die beide Holzarten eine Einheit ergeben.
Hier reichten 4-5 Striche. Anschließend wurden die Kanten der Ausfräsungen gebrochen und restliche Unebenheiten entfernt und das Hirnholz bis Körnung 240 geschliffen. (320 war leider nicht verfügbar)


Als Oberflächenfinisch entschied ich mich für 2 Schichten Bienenwachs


Und so sah das Endergebnis aus:


Ich weis nicht ob ich dieses Projekt nochmals unter den gleichen Voraussetzungen, ohne Dickenhobel und Stoßlade angehen würde. Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und das wichtigste, meine Mutter und Schwiegermutter waren begeistert.

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